Kenzingen gehörte bis 1744 zur vorderösterreichischen Landvogtei Kirnburg und war deren Hauptort, dann wurde sie eigenständige „landsässige“ Stadt im vorderösterreichischen Breisgau (Rathaus 1527, Abb.oben rechts).
Wappen: In gespaltenem Schild links in Rot ein silberner Balken (Wappen Österreichs), rechts in Silber zwei pfahlweise gestellte abgewendete blaue Fische (Abb. oben links). Später wurde das Wappen noch um den Üsenberger Flügel (siehe Endingen) im Schildhaupt erweitert. Die abgewandten Fische erscheinen auch im Wappen der Grafschaft Pfirt im Sundgau und im angrenzenden Mömpelgard (seit 1397 in württembergischen Besitz und seither auch im württembergischen Wappen).
Grenzsteine der Stadt Kenzingen:
S: Der letzte Grenzstein aus Kenzingen stammt von der Grenze gegenüber Hecklingen (Hénin) von 1788. Er steht heute als Kopie im Innenhof des Rathauses in Kenzingen, das Original soll sich in den Archiven der Stadt Freiburg befinden. Er zeigt ein auf ältere Siegel zurückgehendes Stadtwappen von Kenzingen, eine Stadtsilouette mit zwei Türmen, über der der Üsenberger Flügel schwebt.
Literatur:
Hämmerle, Klaus: Dreimärker an den Kenzinger Grenzen, in: Die Pforte, Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde in Kenzingen e.V., Kenzingen 2018