
Landvogtei Rheinfelden: Gebiet nördlich (Landschaft Rheintal) und südlich (Frickgau) des Rheins bei Rheinfelden. Hier residierten die Grafen von Rheinfelden, die 1077 den Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden (gest. 1090) stellten. Über die Tochter des Gegenkönigs, Agnes, kamen die Besitzungen an die Zähringer. Als diese 1218 ausstarben, wurde Rheinfelden freie Reichsstadt bis sie 1330 an Habsburg kam. Die Landschaft kam schon im 13. Jh. an Habsburg (Herrschaftsmittelpunkt Burg Stein auf einer Rheininsel direkt bei Rheinfelden; später Vogteiamt Rheinfelden [Nähe Rheinbrücke, im 19. Jh. abgerissen]). Die Stadt Rheinfelden war selbst nicht Teil der Herrschaft. Frick im Frickgau war Hauptort der Grafen von Homberg/Thierstein, Landgrafen im Dienst des Bischofs von Basel, die zusammenhängende Besitzungen auch im westlich davon gelegenen Sisgau und südlich von Basel (Pfeffingen) innehatten. Im Frickgau wurden sie ab 1223 zunehmend von den Habsburgern verdrängt, und der Frickgau wurde schließlich Teil der Herrschaft Rheinfelden.
Als „Fricktal“ werden jene linksrheinischen Gebiete der Herrschaften Laufenburg und Rheinfelden bezeichnet, die auch nach den eidgenössischen Eroberungen 1415 in der Folge des Konstanzer Konzils bis 1797 im Besitz der Habsburger blieben und seit 1802 zum Kanton Aargau gehören. Die Ortsherrschaften wurden einerseits von Untervögten ausgeübt, waren zum Teil aber auch an Adel (Frh. von Schönau) und das Stift Säckingen vergeben.
Landvogtei Laufenburg: östlicher Teil des Fricktals, linksrheinischer Rest der Grafschaft Laufenburg, die bis 1408 von einer Habsburger Seitenlinie regiert worden war. Die Herrschaft Laufenburg wurde meist vom Waldvogt (Grafschaft Hauenstein) oder dem Vogt der Herrschaft Rheinfelden mitregiert; die Stadt Laufenburg wurde von einem Obervogt regiert (Sitz: Burg Laufenburg [abgetragen 1787]), von dessen Oberherrschaft sich die Stadt erst 1787 befreien konnte.
Grenzsteine der Landvogteien Rheinfelden und Laufenburg mit dem österreichischen Bindenschild siehe hier