Herrschaft Kirchhofen

Schloss Kirchhofen

Häufiger Besitzerwechsel, seit Ende des 14. Jahrhunderts unter vorderösterreichischer Landesherrschaft: Schnewlin zum Wiger, 1422 Rathsamshausen, Blumeneck, 1454 Staufen, Böcklinsau, 1536 Hattstatt, 1543 Freiburg, 1545 Könneritz, 1558 Gutenroth, 1572 Schwendi, 1599 Johanniter, 1607 zurück an das Stammhaus Österreich als Landvogtei, 1633 an Schauenburg, 1722 erneut Landvogtei, 1738 St. Blasien (Schlossneubau 1740). Zur Herrschaft Kirchhofen gehörten – zumindest am Ende des alten Reiches – auch Ehrenstetten und Ambringen (Heimat der gleichnamigen Adelsfamilie)

Grenzsteine der Herrschaft Kirchhofen:

A: mit dem Wappen von Könneritz (in Silber 3 rote Handrammen) gegen Pfaffenweiler (Herrschaft Staufen) von 1557, heute am Dorfmuseum in Pfaffenweiler; B: an der Grenze zu Bollschweil (Schnewlin von Bernlapp zu Bollschweil) von 1552, die Handrammen erscheinen hier eher wie Cola-Flaschen; C: mit dem Wappen von Lazarus von Schwendi (zwei waagrechte Reihen dreier silberner Rauten auf blauem Grund, durch einen goldenen Balken getrennt) vom Hohbannstein, an dem 5 Grenzen zusammenliefen von 1748 (als Kirchhofen schon längst nicht mehr den Schwendi, sondern zu St. Blasien gehörte; das Wappen der Schwendi ist hier eher als Ortswappen mit Bezug auf Ihren bedeutendsten Ortsherren zu werten); abgebildet ist die Kopie vor Ort, das Original befindet sich im Dorfmuseum von Pfaffenweiler; D: sehr bedeutsamer Grenzstein von 1613, als Staufen und Kirchhofen beide als Landvogtei verwaltet wurden. Das Wappen stellt aber nicht den österreichischen Bindenschild dar, sondern das früheste bekannte Exemplar der Gemeinde Krozingen (siehe auch Wappen Krozingen), die (bis heute) auf Staufener Gemarkung an der Grenze zu Kirchhofen einen Gemeidewald besitzt (siehe Herrschaft Staufen).
E: Wappen der Freiherren von Schauenburg (silbernes Mittelschild und blau-goldener Wolkenrand belegt mit einem roten Andreaskreuz, Abbildung von der Fassade des Staufener Rathauses); F,G: Grenzsteine mit dem Wappen der Schauenburg gegen Bollschweil (Schnewlin von Bernlapp zu Bollschweil) von 1700; H: erneut mit dem österreichischen Wappen aus der Zeit, als die Herrschaft erneut Landvogtei war, gegenüber Bollschweil von 1727.
Exemplare aus der Zeit der Herrschaft St. Blasiens mit dem aufsteigenden Hirsch als Wappen: I: an der Grenze zu Münstertal (St. Trudpert) von 1755; J: ebenfalls gegen Münstertal von 1757 (mit ausgeschlagenem Wappen); K,L: gegen Münstertal von 1769, KBGW bezeichnet Kirchhofener Bann Gemeindewald.
Grenzsteine mit dem nebeneinander dargestellten Wappen des Klosters St. Blasien und dem Ortswappen von Kirchhofen (drei Berge mit den Buchstaben BKE [Batzenberg, Kirchberg, Ölberg]). M: vom Dreimärker ∆ gegen Offnadingen (Herrschaft Staufen)/Norsingen (St. Gallen) von 1798; N: gegenüber Pfaffenweiler (Herrschaft Staufen) von 1781; O: an der Grenze zu Münstertal (St. Trudpert) von 1806 (P: Ausschnittvergrößerung).

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