Dachswangen/Waltershofen

Dachswangener Mühle

Die Herrschaft Dachswangen/Waltershofen war im Besitz der Falkensteiner (Dreisamtal), dann St. Märgen, 1481 Stauffenberg, 1483 Blumenegg, 1598 von Alten-Summerau und Praßberg, 1722 Kageneck; Residenz war das Schloss in Dachswangen, später verfallen und als Mühle genutzt, 1977 restauriert (Abb. links).

Familie Blumenegg: einflussreiche Adelsfamilie aus dem gleichnamigen Ort bei Bonndorf, die Besitzungen im Schwarzwald und im Breisgau hatte, und 1577 im Mannesstamm ausstarb. Im Freiburger Münster ist eine von ihnen gestiftete Chorkapelle erhalten. A: Das Wappen der Blumenegger (von Rot und blauem Feh zu sechs Plätzen geteiltes weißes Schild) von einer Glasscheibe im Rathaus Endingen; B: dieses zeigt sich auch noch am Dreimärker ∆ Waltershofen/St. Georgen (Johanniter)/Umkirch (Grafen von Tübingen) von 1565. Familie Vogt von Alten-Sumerau und Praßberg: Die Adelsfamilie waren Ministeriale des Kloster St. Gallen und stammte aus der Gegend um Tettnang. Im 18. Jahrhundert stellten sie den ersten (1759) und letzten (1791) Regierungspräsidenten in Freiburg nach den Verwaltungsreformen in der Mitte des 18. Jahrhunderts. C: Das Wappen der Vogt von Alten-Sumerau und Praßberg (ein schwarzes Hirschhorn in goldenem Feld) kommt auf den Grenzsteinen in verschiedenen Formen vor: D: gegenüber St. Georgen 1592.
Weitere Grenzsteine der Herrschaft Dachswangen/Waltershofen mit dem Wappen der Vogt von Alten-Sumerau und Praßberg E: gegen Umkirch 1613; F: gegen Opfingen (Baden) 1749; G: gegen Gottenheim (Wittenbach) 1753; H: gegen Opfingen (Baden) 1780.

Auch an der Herrschaft Dachswangen/Waltershofen finden sich Grenzsteine mit dem Kagenecker Wappen. I: Dreimärker ∆ Waltershofen/ St. Georgen (Johanniter)/ Opfingen(Baden) von 1775; J: gegen Umkirch (ebenfalls Kageneck) von 1798, oben zusätzlich mit dem landesherrlichen österreichischen Wappen.

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Literatur:

Kümmerle, Emil: Die Wappensteine der Gemarkungsgrenze von Waltershofen am Tuniberg, in: Badische Heimat 46. Jahrgang, Landesverein Badische Heimat, Freiburg 1966