Wildtal: Auf der heutigen Gemarkung Wildtal hatten die Herzöge von Zähringen ihre namensgebende Burg errichtet. Nach deren Aussterben 1218 übernahmen die Grafen von Freiburg, die 1327 an die Ritter Schnewlin Bernlapp von Bollschweil verkauften, seit dem Ende des 14. Jahrhunderts standen diese unter österreichischer Oberherrschaft; 1609 kamen die Schenk von Castell in den Besitz der Herrschaft, die 1652 durch Heirat an die Freiherren von Beroldingen kam, die sie wiederum 1788 an die Grafen von Kageneck verkauften.
A,B: gegen Zähringen finden sich ältere Grenzsteine mit dem Schnewlin-Wappen (gelb-grün quergespaltener Schild, Abb. oben) und dem Zusatz „Polschwiler“ (für Bollschweil) von 1572, die auf der Gegenseite das gleiche Wappen der Schnewlin mit dem Zusatz „Landeck“ für diesen anderen Zweig der Familie Schnewlin zeigen, die in Zähringen die Ortsherrschaft innehatte; (A) wurde in späterer Zeit zusätzlich mit einem badischen Wappen versehen und steht mittlerweile in der Ortsmitte in Gundelfingen; (B) steht noch am Originalplatz an der Ortsgrenze zu Zähringen.
Familie Beroldingen: Schweizer Adel aus Seelisberg (Uri) am Vierwaldstättersee, deren thurgauisch-deutscher Zweig (Schloss Gündelhart am Bodensee) sich auch im Breisgau (Umkirch) ansiedelte. Wappen: 1 und 4 in Gold ein blauer Reichsapfel, 2 und 3 in Gold ein aufrecht gehender schwarzer Löwe mit aufgeschlagenem Schwanz und heraushängender Zunge, im Herzschild ein doppelköpfiger Adler (Abb. links).
G: Vergrößerung des kompletten Beroldinger Wappens auf einem der schönsten Grenzstein der Region auf der Höhe zwischen Wildtal und Ebnet (Sickingen) von 1774. H,I: An der Grenze zum badischen Gundelfingen (Baden) findet sich in Wildtal auf einigen Grenzsteinen von 1766 auch noch eine vereinfachte Form des Beroldinger Wappens. Das Wappen der Kageneck konnte an den Grenzen Wildtals nicht ausfindig gemacht werden.