Dietenbach/Zastler

Dietenbach/Rainhof: Neben den Besitzungen in der Ortenau gehörten im Dreisamtal der Rainhof (heute zur Gemeinde Burg gehörend, zuvor ein bedeutendes, nicht mehr erhaltenes Gebäude an der Straße Wien – Paris, erhalten ist die beindruckende Scheune), der Ort Dietenbach und das Zastlertal den Neveu. Diese gehörten ursprünglich zum sanktmärgischen Meieramt Zarten, kamen um 1400 an die Schnewlin von Landeck, um 1600 an Sickingen-Hohenburg zu Ebnet, 1651 an die Freiherren von Pfirt und 1670 an die Freiherren von Neveu.

Familie Neveu: Die Familie von Neveu stammt aus der französischen Region Anjou. Ein Vorfahr kam während des Dreißigjährigen Krieges als Offizier, in zunächst schwedischen Diensten, nach Deutschland. Nachdem er die Fronten wechselte, erhielt er 1650 von Erzherzog Ferdinand die Landvogtei Ortenau. Dort hatten die Neveus die Ortsherrschaft Windschläg (seit 1656) mit einem Schloss (im 19. Jh. abgetragen). Ein Neveu wurde 1794 letzter Fürstbischof von Basel, als das Fürstbistum schon französisch besetzt war. Wappen: zwei in Kreuzform gelegte silberne Anker auf grünem Grund (Abb. vom Weingut Neveu in Durbach).

A: Grenzstein aus Windschläg gegenüber der Reichslandvogtei Ortenau von 1659 (?) mit einer etwas anderen Darstellung des Wappens, heute hinter dem Weingut Neveu in Durbach. B,C,D: Grenzsteine von der Grenze Zastler/Oberried (St. Blasien) mit Wappen der Neveu von 1747 (B,C), rechts in einer modernen Kopie am Klostergarten in Oberried (D).

E,F,G: Die nebenstehende Reihe Grenzsteine stammen aus dem 19. Jahrhundert, als die Neveu weiterhin Waldgrundstücke in Dietenbach besaßen und mit Steinen abgegrenzten.

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