Rheinweiler/Bamlach

Schloss Rheinweiler

Zunächst reichsfreie Herrschaft unter der Basler Patrizierfamilie Schaler, die es 1417 und 1434 an die Rotberg verkauften. Seit dem 15. Jahrhundert faktisch unter vorderösterreichsicher Vorherrschaft, 1600 wurden die Rotbergs lutherisch (Schloss Rheinweiler 1715 [Altenheim], während die Bevölkerung auf Druck Habsburgs katholisch blieb; katholische Seitenlinie seit Anfang des 18. Jahrhundert in Bamlach (Schloss, 1974 abgebrochen), die auch Vögte für das Bistum Basel in Schliengen stellte. 1640 – 1733 hatte die protestantische Rheinweiler Linie auch die Ortsherrschaft im benachbarten Hertingen als badisches Lehen.

Familie Rotberg: Adelsfamilie mit der Stammburg Rotberg (heute Jugendherberge) in Mariastein südlich von Basel. In der Stadt und im Fürstbistum Basel stellten sie viele Würdenträger, so auch einen Basler Bischof 1451-58. Die reichsfreie Herrschaft Rotberg wurde samt Stammburg 1515 an den Kanton Solothurn verkauft, bei dem sie noch heute ist. 1417 und 1434 kauften die Rotbergs von der Basler Patrizierfamilie Schaler die ebenfalls reichsfreie Herrschaft Bamlach-Rheinweiler und verlegten ihren Sitz 1516 dorthin, wurden von Habsburg aber als landsässig und damit Vorderösterreich zugehörig behandelt, was sie erst 1747 anerkannten. Wappen: In Gold ein querverlaufender schwarzer Balken.

Grenzsteine: A: von 1605 gegenüber Bellingen (Andlau), heute in der Grenzsteinsammlung am Rathaus Bellingen; B: von der Grenze zu Klein-Kembs (Baden) 1699; C: gegenüber Klein-Kembs (Baden) 1790; D: gegen Blansingen (Baden) 1790 (D), die beiden letzten aus einer mit dieser Jahreszahl bezeichneten Serie, bei der jeweils das Wappen der österreichischen Landesherren über dem Herrschaftswappen erscheint, wie es auch an anderen Landesgrenzen zu sehen ist.

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