Oberamt Müllheim

Baden-Durlachische Herrschaft Badenweiler (Oberamt Müllheim)

Amtshaus Müllheim

Herrschaftssitz war zunächst die Burg Badenweiler, die 1678 zerstört wurde; der Amtssitz wurde nach Müllheim verlegt (Amtshaus 1725, Abb. links). Exklaven der Herrschaft in vorderösterreichischem Territorium waren ein Gebiet um Schallstadt/ Wolfenweiler und Opfingen, Gallenweiler sowie FR-Haslach.

Wappen: Die Herrschaft behielt ein eigenes Wappen: In Rot ein mit drei schwarzen Sparren belegter goldener Pfahl; das Wappen geht auf die Strassbergs (Nebenlinie der Grafen von Neuchâtel/ Schweiz mit gleichem Wappen) zurück, die im 14. Jahrhundert kurz im Besitz der Herrschaft gewesen waren.

Die Grenzsteine der Herrschaft Badenweiler mit allen ihren Exklaven zeigen überall das eigenständige Wappen, zunächst alleinstehend, später zusammen mit dem badischen Stammwappen. A: Wolfenweiler/Ebringen (St. Gallen/Bodman) von 1565; B: Wolfenweiler/Ebringen (Hohenlandenberg) von 1596; C: Wolfenweiler/Ebringen (Hohenlandenberg) von 1599; D: Wolfenweiler/Ebringen (St. Gallen) von 1742.
Beispiele des vermehrten Wappens der Herrschaft Badenweiler (badisches Stammwappen in 1 und 4, Badenweiler in 2 und 3), zunächst einheitlich erscheinend, erweisen sie sich alle als Unikat: E: Wolfenweiler/FR-St. Georgen (Johanniter) 1747; F: Tiengen/Munzingen (Kageneck) 1747; G: Dreimärker ∆ Opfingen/Nierderrimsingen (Breisach)/Merdingen (Deutscher Orden/Kageneck) 1747; H: Tiengen/Niederrimsingen (Breisach) 1748 (H).
Weitere Beispiele des vermehrten Wappens der Herrschaft Badenweiler: I: Wolfenweiler/Ebringen (St. Gallen) 1780; J: Opfingen/Waltershofen (Kageneck) 1780: K: Opfingen/Waltershofen (Kageneck) 1790; L: FR-Haslach/Freiburg 1787, heute am Scherrerplatz in Haslach aufgestellt.
Zwei besondere Grenzsteine: M: Grenzstein der Stadt Müllheim, die im 18. Jahrhundert Badenweiler als Hauptort der Herrschaft abgelöst hatte, hier in einem Beispiel gegenüber Neuenburg von 1729 (?), heute im Keller des Stadtmuseums Neuenburg; N: Dreimärker ∆ Sulzburg /Münstertal (St. Trudpert)/Staufen von 1801, mit einem vermehrten Wappen: das Badische Stammwappen in 1 und 4, das Wappen der Herrschaft Sponheim in 2; in 3: Herrschaft Sponheim und Eberstein übereinander. Der Grenzstein steht heute im Landesbergbaumuseum in Sulzburg; O: Vergößerung des Ebersteiner Ebers über dem Sponheimer Wappen.

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