Die alte Eidgenossenschaft war ein loses Bündnis ursprünglich zum alten Reich gehörender „Orte“ (Kantone) auf dem Boden der heutigen Schweiz, meist in Gegnerschaft zu den Habsburgern: seit 1291 Uri, Schwyz, Unterwalden, 1332 Luzern, 1351 Zürich, 1352 Zug, 1354 Bern, 1386 Glarus (die acht „alten Orte“), ab 1481 Freiburg, Solothurn, 1501 Basel, Schaffhausen. Sie war nach den „Schwabenkriegen“ (Schlacht bei Dornach 1499) ab 1501 de facto, ab 1648 (Westfälischer Friede) de jure nicht mehr Teil des Reiches. Die Städte hatten Untertanengebiete, die von Vögten verwaltet wurden („Landvogteien“). Es gab zusätzlich „zugewandte“ (verbündete) Herrschaften (z.B. Mühlhausen seit 1515, Rottweil 1519-1637, auch das Fürstbistum Basel 1579-1735 und die Fürstabtei St. Gallen seit 1451, die z.T. gleichzeitig Teil des Reiches waren) und gemeinsame Untertanengebiete („gemeine“ Herrschaften: z.B. Grafschaft Baden seit 1415, Thurgau seit 1466).
Der lose Staatenbund hatte als einzige gemeinsame Institution die „Tagsatzung“ (Gesandtenversammlung der Kantone), die an verschiedenen Orten, bevorzugt in Baden im Aargau (Rathaus 14. Jh. mit Tagsatzungssaal, Abb. oben) und seit 1742 ständig in Frauenfeld im Thurgau (Rathaus mit Tagsatzungssall 1791, Abb. rechts) zusammentrat.
Grenzsteine: An den Außengrenzen der Eidgenossenschaft erscheinen auf den Grenzsteinen die Wappen der jeweiligen Kantone, das Schweizerkreuz erscheint hier erst nach 1848 als gemeinsames Wappen.