Schönauer Herrschaften

Zell – Wehr/Obersäckingen – Schwörstadt – Öschgen/Wegenstetten

Wappen Schönau

Familie Schönau und ihre Residenzen: Die Familiestammt aus dem gleichnamigen Ort Schönau im Elsass bei Marckolskheim. Sie wurden 1330 Erben der Herren von Stein am Hochrhein und hatten seither auch das große Meieramt (Verwaltung und niedere Gerichtsbarkeit) des Stifts in Bad Säckingen inne; zusätzlich übten Sie teilweise auch das Amt des Waldvogtes (Landvogtei Hauenstein) und andere vorderösterreichische Ämter aus. Wappen: das Wappen aller Linien Schönau war ein quergeteiltes Schild, dessen oberes schwarzes Feld zwei goldene, das untere goldene Feld einen schwarzen Ring enthält (Abb. links aus dem historischen Museum in Basel).

Sie teilten sich seit 1628 in mehrere Linien und Herrschaften (siehe Karte):

Schönau-Oeschgen mit A: Schloss Säckingen (1600; verkauft 1755) und den beiden im Fricktal in der heutigen Schweiz liegenden Ortsherrschaften Oeschgen (seit dem 14. Jahrhundert bei der habsburgischen Herrschaft Laufenburg, Niedergericht seit 1475 bei Schönau, B: Schloss Oeschgen/Schweiz [1597]) und Wegenstetten in der Herrschaft Rheinfelden (seit 1350 Nieder- und Hochgericht bei den Schönaus).

Schönau-Schwörstadt mit gleichnamiger Herrschaft (1350 erstmals, 1608 endgültig an Schönau, C: Schloss Schwörstadt [1797 durch Blitz zerstört, 1835 neu gebaut]); diese Linie hatte auch eine Stadtresidenz in Rheinfelden (Schönauer Hof, seit 1761 Spyserhof).

Schönau-Zell mit gleichnamiger Herrschaft (1350 erstmals, 1511 endgültig an Schönau, Wohnsitz der Linie in Freiburg; Amtmann der Herrschaft in Zell: Fridolin Weber sen. und jun. [D: Amtshaus]; zu dieser Linie gehörte auch das große Meieramt des Stiftes Säckingen und die Herrschaft Stetten bei Lörrach [E: Schlössle 1666, beides musste 1722 an das Stift zurückgegeben werden]) und die Herrschaft Saasenheim/Schönau im Elsass.

Schönau-Wehr mit gleichnamiger Herrschaft (unter Rudolf von Habsburg 1272 an Habsburg, seit 1365 an Schönau verpfändet, seit 1608 als Lehen; F: Altes Schloss Wehr 1570 , G: neues Schloss Wehr 1748. Zur Herrschaft Wehr gehörte auch Obersäckingen.
Wappen der Schönau und Grenzsteine: A: Grenzstein Stetten/Riehen (Basel) von 1600 (der das Wappen der Schönau trägt, obwohl es eine Landesgrenze zur Eidgenossenschaft war und Stetten zum Kloster Säckingen gehörte und von den Schönau nur verwaltet wurde); B: von 1557 Wehr/Rickenbach (Landvogtei Hauenstein) mit kaum noch erkennbarem Wappen; C: von 1695 von der „innerschönauischen“ Grenze Wallbach/Öflingen, Kopie aus der Grenzsteinsammlung am alten Schloss in Wehr; D; von 1702 von der Grenze Zell/Todtmoss (Landvogtei Hauenstein)
E: von 1720 von der Grenze Zell/Todtmoss (Landvogtei Hauenstein); F: von 1731 von der Grenze Zell/Todtmoss (Landvogtei Hauenstein); G: von 1790 mit dem österreichischen Wappen über dem der Schönau von der Grenze Zell (VZ Vogtei Zell)/ Elbenschwand (Baden); H: vom Dreimärker ∆ Zell/Elbenschwand (Baden) /Fröhnd (Talvogtei St. Blasien) mit dem österreichischen Wappen über dem Schönauer Wappen mit dem Hirsch des Klosters. Sie gehören zu der Serie neuer Landesgrenzsteine von 1790.

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