Benediktinerabtei. Legendäre Gründung durch den Mönch Offo 603. Vögte waren die Zähringer, seit 1218 die Herren von Diersburg, seit 1327 die Geroldsecker und seit 1523 Habsburg (Klosterneubau 1767, Abbildung auf einer Hauswand in Schuttern links, nach der Säkularisierung abgetragen; Abbildung des noch erhaltenen Amtshauses in der Mitte). Die räumlich näher gelegene Reichslandvogtei Ortenau war nur 1556 bis 1701 und ab 1771 bei Habsburg, das Kloster war aber durchgängig Mitglied der Landstände des vorderösterreichischen Breisgaus. In Freiburg besaß das Kloster einen Klosterhof in der Herrenstraße (Haus zum Landeck).
Zum Kloster Schuttern gehörte neben der Ortsherrschaft in Schuttern auch Heiligenzell (Dinghof, „Schlössle“, Neubau im 18. Jh., Abbildung rechts) mit einem anhängenden Waldgebiet und Wippertskirch (Propstei am Tuniberg, Neubau 18. Jh., abgetragen) am Tuniberg.
Grenzsteine des Klosters Schuttern:
Weitere Grenzsteine, die den Äbten Johannes IV. Knörr 1604, Tobias Rösch 1625 und Karolus Vogel 1755 zuzordnen sind, finden sich in der Publikation von Emil Kümmerle (s.u.) und konnten nicht mehr ausfindig gemacht werden.
Literatur:
Kümmerle, Emil: Die Wappensteine der Gemarkungsgrenze von Waltershofen am Tuniberg, in: Badische Heimat 46. Jahrgang, Landesverein Badische Heimat, Freiburg 1966
Klem, Ekkehard: Sensationeller Fund für Historiker, in: Badische Zeitung [Lahr], 04.08.2018
Klem, Ekkehard: Ein Stein ist nicht mehr allein; in: Badische Zeitung [Lahr], 28.08.2018
Klem, Ekkehard: Einer der ältesten Grenzsteine in Friesenheim entdeckt, in: Badische Zeitung [Lahr], 27.07.2019
Klem, Ekkehard: Historischer Grenzstein ergänzt die Sammlung, in: Badische Zeitung [Lahr], 21.11.2019