Sasbach am Kaiserstuhl

Wappen Girardi am ehem. Schlosstor

Herrschaft Sasbach war früher Besitz der Habsburger, die Limburg bei Sasbach soll der Geburtsort von König Rudolf v. Habsburg gewesen sein, um 1300 Lehenshoheit an die Grafen von Freiburg, ab 1457 als deren Erben die Grafen von Tübingen unter österreichischer Oberhoheit. Das 1640 angefallene Lehen wurde 1645 von Habsburg an die Girardis gegeben (Schloss 1660, zerstört; Rest eines Portals mit dem Wappen der Girardis gegenüber dem Rathaus, Abb. links).

Vermehrtes Wappen Girardi

Familie Girardi: Familie aus dem Trentino, im 16. Jahrhundert geadelt, seit 1645 im Besitz der Herrschaft Sasbach, 1673 wurden ein Oberstjägermeister aus Freiburg und sein Bruder in den Freiherrenstand erhoben. Das Stammwappen ist schwarz von einer roten (vom Schildfuß bis zum oberen Rand aufsteigenden) Spitze gespalten, die auf grünem Grund von einem silbernen Kastell mit drei Türmen belegt ist und von zwei goldenen, einwärts gerichteten Löwen begleitet wird (im unteren Teil). Abgebildet die Darstellung des vermehrten Wappens vom Sockel eines steinernen Kreuzes an der Kirche in Sasbach mit dem Stammwappen im unteren Teil; daneben das Wappen der Ehegattin(?).

Grenzsteine: Sie sollen im 18. Jahrhundert die Löwen aus dem Wappen der Girardis getragen haben; es konnte keiner dieser Steine ausfindig gemacht werden. A: gegenüber Wyhl von 1750, die Wappen sind nicht mehr erkennbar. B: Weitere Grenzsteine der Herrschaft liegen auf dem Bauhof in Sasbach, wo sie der Verrottung anheimfallen; abgebildet ein Stein von 1737 gegenüber Leiselheim (Baden) mit dem kaum erkennbaren Schriftzug „Girardi“ auf Sasbacher Seite; C: eine moderne Kopie ist glücklicherweise auf einem Privatgrundstück in Leiselheim zu besichtigen.

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