Holzhausen/Reute

Herrenhaus Holzhausen

Herrschaft Reute/Holzhausen: im Besitz der Üsenberger, Baden-Hachberg, Ortsherren seit 1393 Schnewlin von Landeck unter österreichischer Oberhoheit, 1491 Stürtzel von Buchheim, 1549 Held (Matthias von Held war Reichsvizekanzler unter Karl V.), 1605 Harsch (Schloss in Reute, 1757 abgebrannt, um diese Zeit Bau des Herrenhauses in Holzhausen, Abb. links).

Wappen Harsch auf einem Grenzstein

Familie Harsch: Andreas Harsch, Bürger in Freiburg, war Kanzler der vorderösterreichischen Regierung in Ensisheim und wurde 1578 mit einem Wappenbrief ausgestattet. 1605 erhielt er die Herrschaft Holzhausen und Reute, die seine Nachkommen bis zum Ende des alten Reiches halten konnten.

Wappen:  Längs gespalten; links (heraldisch rechts) zwei gekreuzte Äste (Andreaskreuz); rechts (heraldisch links) ein einwärts gekehrter, aufrechter Löwe (Abb. links, auf einem Grenzstein Holzhausen/Nimburg [Baden] von 1788).

Grenzsteine: Das Vollwappen ist nur selten zu sehen, die meisten Grenzsteine weisen eine mehr oder weniger vereinfachte Version des Wappens mit dem Andreaskreuz auf. Zwei Marksteine mit dem Vollwappen haben sich erhalten: A: an der Grenze Holzhausen/Nimburg (Baden) von 1788, heute in der Grenzsteinsammlung am Nimburger Rathaus; B: Holzhausen/Vörstetten (Baden) von 1788; die übrigen mit vereinfachtem Wappen C: am Dreimärker ∆ Reute/Nimburg/Teningen (beide Baden) von 1762; D: Reute/Nimburg (Baden) 1762; E: Reute/Vörstetten (Baden) 1762.

< Seite >

Literatur:

Pietsch, Peter: Gemarkungssteine um Reute, Eigenverlag, Reute 2005