March

Landschlösser in Buchheim und Hugstetten

Herrschaft March (Buchheim, Hochdorf, Benzhausen) und Hugstetten: Seit dem 14. Jh. unter vorderösterreichischer Oberhoheit; 1402 Schnewlin von Landeck, 1491 Stürtzel von Buchheim (Schlossneubau Buchheim 1759, links), seit 1791 Jaquemin (Schloss Hugstetten ca. 1798, rechts).

Familie Stürtzel : der bürgerliche Konrad Stürtzel, ursprünglich Lehrer des Kirchenrechts, wurde Kanzler von Kaiser Maximilian I., 1488 in den Adelsstand erhoben und erbaute sich eine repräsentative Stadtresidenz: den „Basler Hof“ in Freiburg 1494. 1491 erwarb er die Herrschaft March, seit 1505 war die Familie auch im Besitz von Weilersbach bei Oberried. Wappen: in Rot ein silberner Greif mit goldenen Klauen, hier eine Darstellung aus der Kapelle Liel in der Abbildung links.

Familie Jaquemin (Schackmin): Nicolas von Jaquemin war ein lothringischer Beamter, der den Thronfolger Franz Stephan nach Wien zur Hochzeitz mit Maria Theresia begleitete. Nach langer Anwartschaft erhielt die Famile die Herrschaft March und Hugstetten nach dem Aussterben der Stürtzel im Jahre 1790. Wappen: In 1 und 4 ein goldener Querbalken in blauem Feld, in 2 und 3 rechts gewendet ein silberner Kranich in goldenem Feld, der mit dem erhobenen rechten Ständer einen Stein hält.

Bereits 1801 ging das Lehen über die Erbtochter an Andlau.

Grenzsteine der Herrschaft March: mit dem Wappen der Stürtzel A: von 1681 am Dreimärker ∆ Hugstetten/Hochdorf/FR-Lehen, heute am Grenzweg in Lehen; B: von 1737 am Dreimärker ∆ Hochdorf/Vörstetten (Baden)/Freiburg, heute am Rathaus in Vörstetten; C: gegenüber Gottenheim (Wittenbach) von 1740; am Dreimärker ∆ Buchheim/Neuershausen (Duran)/Gottenheim (Wittenbach) von 1740.
Weitere Grenzsteine der Herrschaft: E: Buchheim/Umkirch (Beroldingen) von 1742; F: mit dem Wappen der Jaquemin von 1795 an der „innerherrschaftlichen“ Grenze Hugstetten/Hochdorf auf Hugstetter Seite (H ST) mit dem Wappen sowohl der Stürtzel als auch der Jaquemin, G: auf Hochdorfer Seite (H D) ausschließlich mit Stürtzeler Wappen, Folge unterschiedlicher Erbgänge, beide heute im Schlosspark Hugstetten.

An der Herrschaft in Weilersbach konnten keine wappentragende Grenzsteine ausfindig gemacht werden.

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