Liel

Schloss Liel

Herrschaft Liel: Oberherrschaft bei den Zähringern, den Grafen zu Freiburg, 1411 an Österreich. Besitz von St. Margarethental in Basel, dessen Vögte die Freiherren von Baden waren und von dem sie 1469 die Herrschaft Liel erwarben (Schloss1759, heute kaum einsehbar bei der Mineralwasserfabrik, beide Abb. links und oben).

Familie von Baden: Zähringische Ministeralien und Klostervögte von St. Margarethental in Basel, zu dem auch Liel einst gehörte. Nicht zu verwechseln mit den Markgrafen von Baden: Die Freiherren von Baden (genannt nach Burg Baden in Badenweiler) waren Teil des vorderösterreichischen Adels und stellten auch den letzten Präsidenten der Breisgauer Ritterschaft, der mit dem 1782 aufgelösten Kartäuserkloster in Freiburg eine stadtnahe Residenz erwarb.

Neben der Herrschaft Liel, hatten die Freiherren von Baden Ende des 18. Jahrhunderts auch die Ortsherrschaften von Au/Sölden inne. Zusätzlich teilten sie sich die Ortsherrschaft von Amoltern mit Wittenbach.

Wappen der Freiherren von Baden: A:in mehreren Reihen schwarz/weiß geschachtet, hier in einem Fenster der Kapelle in Liel. Grenzsteine: B: gegenüber Hertingen (Markgrafschaft Baden) von 1585; C: Dreimärker ∆ Liel/Kutzer Bann (s.u.)/Niedereggenen (Markgrafschaft Baden) von 1600; D: gegenüber Niedeggenen (Markgrafschaft Baden) 1623; E: gegenüber Feuerbach (Markgrafschaft Baden) 1774.
F: gegenüber Schliengen (Bistum Basel) 1784; G: zu Hertingen in Kombination mit dem österreichischen Wappen im oberen Anteil  1790 (G); H: gegenüber Feuerbach 1801. I,J: Zuletzt zwei Grenzsteine vom „Kutzer Bann“, heute nördlicher Teil der Ortschaft Liel, der zweitweise in einem Kondominat aus den Freiherren und den Markgrafen von Baden verwaltet wurde, weswegen die beiden Grenzsteine von 1600 beide Wappen nebeneinander tragen. Ende des 18. Jahrhundert wurde der Kutzer Bann aber offensichtlich ganz zur Markgrafschaft gerechnet, da die Grenzsteine hier noch nur das Wappen der Markgrafschaft Baden tragen.

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