An den Außengrenzen Vorderösterreichs zu seinen Nachbarn erscheinen meist die Wappen der Subherrschaften (landsässige Städte, Klöster, Adel) und nicht das der übergeordneten habsburgischen Landesherren (Ausnahmen bestätigen die Regel). Nur im Bereich der Landvogteien zeigt sich der österreichische Bindenschild, das seit der Erwerbung Österreichs durch König Rudolf I. 1282 auch das Wappen der Familie Habsburg wurde. Tendenziell sind die Landesgrenzsteine etwas größer als die innerhalb des vorderösterreichischen Territoriums.
Landesgrenzsteine an vorderösterreichischen Landvogteien: An den Landvogteien zeigt sich wie erwartet das Wappen der Landesherren, der rot-weiß-rote Bindenschild.
Landesgrenzsteine an landsässigen Städten, Klöstern und Adelsherrschaften: allen diesen Grenzsteinen ist gemein, dass sie an einer Landesgrenze von Vorderösterreich zu einem benachbarten Territorium im Reich (z.B. Baden) oder auch in der Eidgenossenschaft (z.B. Basel) stehen, ohne dass Vorderösterreich irgendwo sichtbar wäre.
Neue Landesgrenzsteine 1790: Erst 1790 – ein Jahr nach der französischen Revolution, 16 Jahre vor dem endgültigen Ende Vorderösterreichs – tauchen neue Grenzsteine an den Grenzen zur Markgrafschaft Baden auf, die im oberen Teil das Wappen Österreichs/Habsburg und im unteren Teil dasjenige der landsässigen Herrschaft aufweisen (siehe nächste Seite).