Hohengeroldseck

Burg Geroldseck, Schlosss Dautenstein (mit den Wappen Geroldseck, Kronberg, von der Leyen)

Die alte Herrschaft der ehemals bedeutenden Geroldsecker wurde 1277 in eine obere und eine untere Herrschaft geteilt. Die oberer Herrschaft Hohengeroldseck (Residenz zunächst Burg Geroldseck 1250, Abb. oben links, nach deren Zerstörung ab 1633 Schloss Dautenstein in Seelbach 1594, Abb. oben rechts) kam 1504 unter österreichische Vorherrschaft und nach Aussterben der Geroldsecker als Lehen 1649 an Kronberg, 1697 an von der Leyen, die ab 1711 Reichsrafen und damit faktisch selbständig (reichsunmittelbar) wurden.

Wappen der Geroldsecker: In Gold ein roter Balken (Abb. links oben).

Kronberg: Wappen (s.o. Mitte) und Grenzsteine siehe Ortenauer Ritterschaft

Familie von der Leyen: Von der Mosel (Gondorf) stammendes Geschlecht mit einem weiteren Schwerpunkt in Blieskastel (heute Saarland). Wappen: In Blau ein silberner Pfahl (Abb. rechts oben).

Grenzsteine mit dem Geroldsecker Wappen: A,B: in Schuttertal gegenüber Ettenheim (Bistum Straßburg) um 1400 (?) auf Natursteinen mit Schwurhand, die frühesten der Region, C: Dreimärker ∆ Berghaupten (bis 1649 bei Hohengeroldseck)/Niederschopfheim/Diersburg (beide Ortenauer Ritterschaft) 1627; D: Schuttertal/ Welschensteinach (Fürstenberg) 1599, eine Kopie von 1912, das Original befindet sich im Fürstlich Fürstenbergischen Archiv in Donaueschingen.
Grenzsteine mit dem Wappen der von der Leyen: E: Dreimärker ∆ Schuttertal/Prinzbach/Wittelbach (Kloster Ettenheimmünster) 1739; F,G,H: Schuttertal/Welschensteinach (Fürstenberg) von jeweils 1737.

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Literatur:

Hans Kleiber, Uralte Grenzsteine der ehemaligen Markgenossenschaft Ettenheim, in: Badische Heimat 48. Jahrgang, Landesverein Badische Heimat, Freiburg 1968