Gottenheim („Kranzenauer Lehen“)

Schloss Buchenbach, Amtshaus in Gottenheim

Kranzenauer Lehen (bezeichnet nach einer Burg bei Bötzingen und einem Geschlecht Kotz bzw. Schnewlin von Kranzenau): Gottenheim , Teilherrschaft Bötzingen (mit Markgrafschaft Baden) und Teilherrschaft Buchenbach/Falkensteig (u.a. mit Reischach, Schellenberg): 1409 Schnewlin von Kranzenau, danach selbst Teilherrschaft: 1580 Landsberg, 1606 Manicor, 1621 Altstetter, seit 1653 zum überwiegenden Anteil Wittenbach (Schloss Buchenbach 1669, Amtshaus in Gottenheim 1730).

Familie Wittenbach: Patrizierfamilie aus Bern, der katholische Zweig wanderte nach St. Gallen aus, begab sich in kaiserliche Dienste und siedelte sich im Breisgau an (Stadtresidenz am Münsterplatz in Freiburg [zerstört, heute Stadtbibliothek]).

Wappen: durch einen Bach geteiltes Feld, darüber ein schreitender, gekrönter Löwe, darunter ein stilisierter Felsen (Drei- bzw. Sechsberg).

Am Ende des 18. Jahrhunderts war Wittenbach noch im Besitz der Herrschaft Elzach/Biederbach und der Teilherrschaft Amoltern (zusammen mit den Freiherren von Baden)

Rathaus Elzach

Herrschaft Elzach/Biederbach gehörte zur Herrschaft Schwarzenberg, seit 1560 an Reischach, 1697 Wittenbach (eine Residenz ist nicht erhalten, das Amtshaus in Elzach ist kaum noch als solches erkennbar; zur Herrschaft gehörte die Stadt Elzach [altes Rathaus, Abbildung links]).

Amoltern (Teilherrschaft): oberer Teil 1563 Bombast von Hohenheim, 1593 Nagel von Altenschönstein, 1674 Freiherren von Baden; unterer Teil 1463 Bolsenheim, 1572 von Rust, 1618 Strauß, 1672 Wittenbach.

Grenzsteine mit Wappen der Wittenbach bei Gottenheim: Dreimärker ∆ Gottenheim/Neuershausen (Duran)/Buchheim (Stürtzel) von 1740; B: Gottenheim/Buchheim 1740; C: Gottenheim/Umkirch (Kondominat) 1753: D: Gottenheim/Waltershofen (Sumerau) 1753.
E: Gottenheim/Waltershofen (Sumerau) 1753; F,G: mit dem Kondominatswappen Wittenbach/Frh. von Baden in Amoltern vom Dreimärker ∆ Amoltern/Kiechlinsbergen (Tennenbach)/Schelingen (Schauenburg) um 1750 (F) und Δ Amoltern/Kiechlingsbergen/Königsschaffhausen (Markgrafschaft) von 1735 (G). Das Wappen der Wittenbach ist hier auf einen Bach im Schild und einen Sechsberg verkürzt; Wappen der Freiherren von Baden siehe hier.

In Buchenbach/Falkensteig und Elzach/Biederbach konnten keine wappentragenden Grenzsteine ausgemacht werden.

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