Burkheim

Schloss in Oberrotweil, Rathaus in Burkheim

Herrschaft Burkheim (Stadt Burkheim mit Jechtingen, Ober-, Nierderrotweil, Oberbergen, Vogtsburg): 1230 an Baden-Hachberg, 1330 von den Habsburgern erworben, weitergegeben als Pfand oder Lehen an Hattstatt, 1452 Hallwyl, 1472 Grafen von Tübingen, 1548 Sternsee, 1560 Lazarus von Schwendi (altes Schloss in Burkheim 1561, zerstört 1676, die Ruine ist erhalten) und Nachkommen, 1661 Teilherrschaft von der Leyen/Fürstenberg, 1736 Hornus von Berncastel, 1740 Meyer von Fahnenberg (Schloss in Oberrotweil [Rathaus] 1805, Abb. links). Die Stadt Burkheim gehörte immer zur Herrschaft (Rathaus 1604, Abb. rechts), und war deshalb nicht selbst in den Landständen vertreten.

Wappen Fahnenberg

Familie Fahnenberg: Franz Ferdinand Meyer wurde für seine Aktion (Schwenken einer „weißen Fahne“ zur Verhinderung von weiteren Zerstörungen) bei der Übergabe der Stadt Freiburg an Frankreich während des Spanischen Erbfolgekrieges 1713 geadelt. Über die Heirat mit der Tochter des Freiburger Bürgermeisters Hornus von Bernkastel gelangte Franz Ferdinand Mayer (jetzt „von Fahnenberg“) in den Besitz der Herrschaft Burkheim. Wappen: Auf einem Dreiberg stehender Adler mit Fahne (Erinnerung an die mutige Tat) und Maiblume in den Krallen, hier abgebildet die Darstellung am Rathaus Oberrotweil.

Grenzsteine: An den Grenzen der Herrschaft zeigen sich verschiedenartige Grenzsteine: A: das österreichische Wappen(?) am Dreimärker ∆ Oberbergen/ Schelingen (Herrschaft Lichteneck)/ Eichtstetten (Baden) von 1666; B: das österreichische Wappen in Kombination mit dem Dreiberg vom Dreimärker ∆ Oberbergen/Kiechlinsbergen (Tennenbach)/ Bischoffingen (Baden) von 1772; C: der Dreiberg mit einer sonst unbekannten Darstellung eines zweigeteilten Hauses vom Dreimärker ∆ Oberbergen, Kiechlinsbergen (Tennenbach)/Schelingen (Herrschaft Lichteneck); D: das Jechtinger Ortswappen gegenüber Leiselheim (Baden) von 1739; E: mit Jechtinger Ortswappen von 1782, heute gut sichtbar in einem Privatgarten in Leiselheim.
F,G,H: Weitere Grenzsteine der Herrschaft Burkheim: das vereinfachtes Wappen der Fahnenberg mit Dreiberg und Fahne („sprechendes Wappen“ für Fahnenberg) von 1773 gegenüber Ihringen (Baden).
An den Grenzen der Stadt Burkheim finden sich Grenzsteine mit dem Wappen der Stadt: eine Stadtansicht mit 5 Türmen mit Fahnen drauf. I: gegen Breisach von 1602; J: das Wappen ist besser sichtbar auf einer modernen Kopie, ebenfalls an der Grenze gegenüber Breisach; K: weiterer (restaurierter) Grenzstein an der Grenze zu Breisach von 1752.

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