Zähringen

Herrenhaus Zähringen

Herrschaft Nahe Freiburg mit häufigen Besitzerwechsel: von den Zähringern und Grafen von Freiburg 1327 an Schnewlin Bernlapp von Bollschweil, 1368 unter österreichische Landeshoheit, 1443 Schnewlin von Wiger, 1536 Schnewlin von Landeck, 1599 Sickingen, dann Wessenberg, 1728 Berncastel, 1755 St. Peter (Neubau Herrenhaus, Abb. links).

Grenzsteine der Herrschaft Zähringen:

A: Stammwappen der Schnewlin (Abb. aus einem Glasfenster im Endinger Rathaus); die großen, altehrwürdigen Grenzsteine aus dem Jahre 1572 stehen an der Grenze Zähringen/Wildtal mit dem Stammwappen der Schnewlin und dem Zusatz „Landeck“ (für Schnewlin von Landeck) auf der Zähringer Seite. Auf der Rückseite befindet sich das identische Wappen der Schnewlin mit dem Zusatz „Polschwiler“, da Wildtal zu dieser Zeit im Besitz der Schnewlin von Bernlapp zu Bollschweil war. Der Zusatz „GF“ wurde später hinzugefügt und steht für Gemeinde Freiburg, zu der Zähringen heute gehört.
Die abgebildeten Grenzsteine stammen aus der Zeit der Herrschaft des Klosters St. Peter mit dem ensprechenden Wappen A: von der Grenze von Zähringen nach Gundelfingen (Baden) mit Abtsstab und den gekreuzten Schlüsseln von 1759, B: gegen Gundelfingen von 1759 ohne Abtsstab; C gegen die Enklave Reuttebachtal (Baden) von 1760, dieser Stein wurde später mit einem badischen Wappen überhauen; D: gegen Gundelfingen von 1759 mit Abtsstab und der Abkürzung „PIAMSP“, dies bedeutet „Philipp Jakob (Steyrer), Abt des Klosters (Monasterium) St. Peter“. Jakob Steyrer war der vorletzte und bedeutendste Abt von St. Peter.

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Literatur:

Huggle, Ursula: Gundelfingen und Wildtal von 1500-1918, in: Gundelfingen und Wildtal: die Geschichte zweier Orte im Breisgau: zum 1000jährigen Jubiläum Gundelfingens, Gemeinde Gundelfingen im Breisgau 2008