Wappen auf Grenzsteinen

>>> Der vorderösterreichische Breisgau und benachbarte Territorien in Grenzsteinen

Stammwappen (links) und Allianzwappen (rechts)
Schematischer Aufbau eines Wappens

Zentraler Bestandteil eines Grenzsteines ist das Wappen der Herrschaft. Ein Stammwappen besteht meist nur aus einem einfachen, nicht weiter unterteilten Wappenschild mit einem einzelnen Motiv (Abb. fiktives Stammwappen mit einem gelb-grün quergeteiltem Schild).

Bei den Allianzwappen, wie sie bei Eheleuten oder geteilten Herrschaftsrechten (Kondominaten) vorkommen, werden üblicherweise zwei Wappenschilde nebeneinander gezeigt, auf Grenzsteinen meist aber beide Herrschaftszeichen in einem senkrecht unterteilten Wappenschild vereint, wobei das ranghöhere „rechts“ erscheint (vom Schildträger aus gesehen: Postion 1; fiktives Allianzschild in der obere Abb.).

Durch Besitzzuwächse (als Lehen, Pfand, Erwerbung oder durch Heirat) oder durch Übertragung von Ämtern kann der Wappenschild aber erweitert weden zu einem vermehrten Wappen. Hierzu wurde das Wappen meist quadriert und das ranghöchste Wappen auf den Positionen 1 und 4 wiederholt (untere Abb.).

Üblicherweise besteht ein vollständiges Wappen nicht nur aus einem Wappenschild (1-4), sondern enthält zwingend zusätzlich Helm, Helmdecke und Helmzier, Schildhaupt und Herzschild (5) können hinzutreten (untere Abb.). Diese sind aber auf Grenzsteinen nur selten anzutreffen, sie beschränken sich meist auf einen einfachen Wappenschild.

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Literatur:

Welt der Wappen, sehr zu empfehlende Webseite von Dr. Bernhard Peters, Pionierhöhe 29A, D-56075 Koblenz, Bundesrepublik Deutschland / Germany