Kloster Ettenheimmünster

Das Kloster Ettenheimmünster wurde an der Stelle der ehemaligen Einsiedelei des irischen Mönschs Landolin, der hier auch den Märtyrertod erlitten hatte, im 8. Jahrhundert gegründet und stand seit Beginn unter der Oberhoheit des Staßburger Bistums. Die Schirmvogtei lag bis 1634 als Lehen bei den Geroldseckern, ging dann zurück ans Hochstift, was das Kloster 1740 endgültig anerkennen musste. Nach der Säkularisierung 1803 wurden die Klostergebäude in Ettenheimmünster zum Abbruch freigegeben. Zur Herrschaft des Klosters gehörten auch Münchweier, sowie Schweighasuen, Dörlinbach und die Enklave Wittelbach im Schuttertal. Durch den Mitbesitz an der Teilherrschaft Riegel war es mit dem vorderösterreichischen Breisgau verbunden.

A: Lediglich das Portal des Klosters Ettenheimmünster hat sich nach wechselvoller Geschichte an der Stadthalle in Lahr erhalten; B,C,D: Grenzsteine des Klosters von 1587 an der Grenze von Schweighausen gegenüber Kenzingen (Landvogtei Kirnburg) mit zwei gekreuzten Abtstäben und der Bezeichnung „LA“ für Laurentius Abbas, Abt des Klosters 1582 – 1592.
Weitere Grenzsteine des Kloster Ettenheimmünster jeweils mit einem Abtsstab E: von der Grenze Schweighausen/Welschensteinach (Fürstenberg) 1559; F: Klosterwald bei Broggingen/Herbolzheim (Landvogtei Kirnburg) 1666; G: Schweighausen/Broggingen (Baden) ohne Jahreszahl; Münchweier/Ettenheim von 1623 mit der Bezeichnung „CA“ für Casparus Abbas, Abt des Klosters 1623 – 1634, heute in der Grenzsteinsammlung Ettenheim.

I,J: von der Grenze Schweighausen gegen Freiamt (Baden) ohne Jahreszahl; K: Schweighausen/Biederbach (Wittenbach) von 1765; L: Schweighausen/Bleichheim (Kageneck) 1767.

M: Münchweier/Broggingen (Baden) ohne Jahreszahl; von der Enklave Wittelbach (GW: Gemeinde Wittelbach) im Geroldsecker Territorium N: von 1739, O: 1755 und P: 1783.

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