Merzhausen

Jesuitenschloss im Merzhausen, Wappen Reischach, Wappen Schnewlin

Die Herrschaft Merzhausen war bei den Zähringern, dann den Grafen von Freiburg, seit 1368 unter österreichischer Oberhoheit an Schnewlins Bernlapp von Bollschweil gegeben, teilweise als Teilherrschaft (Kondominat) mit Reischach (Abb. oben rechts: Wappen der Reischach, ein Eberkopf, und daneben das Stammwappen der Schnewlin aus dem Rathaus Endingen); 1635 an den Jesuitenorden („Jesuitenschloss“ 1666, Abbildung links), nach dessen Auflösung 1773 von Schnewlin-Bernlapp wieder zurückerworben.

Grenzsteine: Aus der Kondominatszeit sind zwei Grenzsteine abgebildet, sie zeigen neben dem einfachen Wappen der Schnewlin (gold/grün gespaltener Schild) den Eber der Reischach. Die Beispiele stammen A: von 1566 gegenüber Au (Kondominat Schnewlin/Bombast von Hohenheim); B: von 1595 gegenüber FR-St. Georgen (Johanniter). Die anderen stammen aus dem 18. Jahrhundert und zeigen das Zeichen der Jesuiten (Kreuz + IHS: Jesus Hominis Salvator). C: von 1740 gegenüber Merzhausen (im St. Clarawald „SC“); D: von 1753 gegenüber Freiburg-Günterstal (mit dem Freiburger Wappen).

Weitere Herrschaften der Schnewlin Bernlapp zu Bollschweil:

Niederwinden: gehörte wie Yach zur Herrschaft Kastelberg und war als Lehen zunächst an die Hübschmanns von Biederbach, 1710 an die Schnewlin Bernlapp zu Bollschweil gegeben.

Yach: Teilherrschaft Hübschmann von Biederbach/von Kippenheim, seit ca. 1710 bei Rottenberg/Schnewlin Bernlapp von Bollschweil als Kondominat.

Wappentragende Grenzsteine konnten an den beiden Herrschaften nicht ausfindig gemacht werden.

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